Pressemitteilungen
1. Finanzielle Lage der Kommunen in Mittelfranken
3. Verkehrsinfrastruktur in Mittelfranken
1. Finanzielle Lage der Kommunen in Mittelfranken
Wie bei allen öffentlichen Haushalten ist auch die finanzielle Lage bei Bayerns Kommunen äußerst angespannt. Die Bayerische Staatsregierung sendet mit dem kürzlich einvernehmlich mit den kommunalen Spitzenverbänden erzielten Ergebnis zum kommunalen Finanzausgleich 2026 ein starkes Signal: Der Freistaat Bayern steht auch in aktuell herausfordernden Zeiten verlässlich und fest an der Seite seiner Kommunen. Der kommunale Finanzausgleich steigt im Jahr 2026 um 846 Millionen Euro auf insgesamt 12,83 Milliarden Euro. Hinzu kommen 3,9 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur. Für die bayerischen Kommunen ergibt sich damit in 2026 insgesamt ein Plus von 4,7 Milliarden Euro gegenüber dem Jahr 2025. Dies sichert die Handlungsfähigkeit unserer Kommunen und setzt kraftvolle und wichtige Impulse für kommunale Zukunftsinvestitionen.
Die Finanzsituation der mittelfränkischen Kommunen ist im bayerischen Vergleich insgesamt solide. Die Steuerkraft liegt in Mittelfranken bei 1.434 Euro je Einwohner. Die mittelfränkischen Kommunen profitieren massiv vom kommunalen Finanzausgleich. Allein in 2024 flossen daraus knapp 1,7 Milliarden Euro nach Mittelfranken – dies entspricht 16 Prozent der gesamten Finanzausgleichsleistungen bei einem Einwohneranteil von 13,5 Prozent. Von den Schlüsselzuweisungen, dem Kernelement des kommunalen Finanzausgleichs, gehen 2025 knapp 791 Mio. € nach Mittelfranken. Das sind 436 Euro je Einwohner, 21 Prozent mehr als im bayerischen Durchschnitt. Bayernweit erhält die Stadt Nürnberg regelmäßig die höchsten Schlüsselzuweisungen, im Jahr 2025 sind es 256 Millionen Euro. Aber auch von weiteren Finanzausgleichsleistungen, wie beispielsweise den Zuweisungen an die Bezirke und der Hochbauförderung, profitiert Mittelfranken im Verhältnis zum Einwohneranteil überproportional.
2. Mittelfranken ist starker Wirtschaftsstandort – innovativ, wettbewerbsfähig, zukunftsfest / Mittelfranken leistet wichtigen Beitrag zu Bayerns Spitzenposition bei Erneuerbaren Energien
Mittelfranken zeichnet sich durch eine leistungsstarke Wirtschaftsstruktur aus mit besonderen Stärken im Dienstleistungssektor, mit innovativen High-Tech-Zentren und einer ausgezeichneten Wissenschafts- und Forschungslandschaft. Schlüsselbranchen sind der Maschinenbau, die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen sowie von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen.
Im BIP-Ranking der sieben bayerischen Regierungsbezirke liegt Mittelfranken aktuell auf Platz zwei (90.290 Mio. Euro). Mit einer wachsenden Bevölkerung und steigenden Gewerbeanmeldungen – immerhin 1.837 im letzten Jahr – bleibt Mittelfranken auch in Zukunft attraktiv für Unternehmen und Fachkräfte. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober 2025 mit 4,6 % zwar über dem bayerischen (3,9 %), aber weit unter dem bundesweiten Durchschnitt (6,2 %).
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Region bei Investitionen – 51,5 Mio. Euro Regionalfördermittel wurden 2020 bis 2024 an Unternehmen im Regierungsbezirk ausbezahlt. Innovationen und Zukunftsideen werden unter anderem durch die Technologieförderprogramme BayTP+, BayVFP, im Rahmen der Hightech Agenda sowie über den neuen Transformationsfonds gefördert.
Auch über Bereitstellung eines innovationsfreundlichen Ökosystems wird Mittelfranken gestärkt: Der Freistaat fördert ein breites Spektrum an außeruniversitärer Grundlagenforschung an Fraunhofer-, Max-Planck-, und Helmholtz-Instituten.
Bayerische Innovationskraft in Schlüsseltechnologien wird zudem beispielsweise im Zentrum Wasserstoff Bayern „H2.B“ am Energiecampus Nürnberg und dem Bayerischen Chip-Design-Zentrum in Erlangen vorangebracht. Nicht zuletzt stellt die Staatsregierung den Rahmen für neue Geschäftsmodelle bereit und fördert über die Initiative Gründerland Bayern 19 digitale Gründerzentren. Besonders erfreulich ist die erfolgreiche Bewerbung des Zollhof als Start-up Factory gefördert durch den Bund mit 10 Mio. Euro über fünf Jahre. Hieraus entstehen die Geschäftsideen von morgen und erfolgreiche Neugründungen.
Die Energiewende kommt in Mittelfranken gut voran. Mit rund 3,3 Gigawatt (GW) installierter Photovoltaik-Leistung trägt der Regierungsbezirk maßgeblich dazu bei, Bayerns Spitzenposition in Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu sichern. Auch die Windenergienutzung wird weiter ausgebaut. Derzeit sind bereits Windkraftanlagen mit einer Leistung von 0,61 GW installiert. Rund 22 % der in Bayern installierten Windkraftanlagen-Leistung entfallen auf Mittelfranken. Damit die Energiewende gelingt, muss der Strom aus erneuerbaren Energien effizient in das Stromnetz eingespeist werden. Im Rahmen des Leuchtturmprojekts Bürgerwindpark Steigerwald mit 19 Windenergieanlagen wurde mit intensiver Unterstützung durch die Bayerische Staatsregierung eine sogenannte flexible Netzanschlussvereinbarung zwischen Vorhabenträger und Netzbetreiber geschlossen. Kern dieser Vereinbarung ist, dass der Vorhabenträger bis zur netztechnischen Optimierung im Jahr 2031 zeitliche Beschränkungen bei der Stromeinspeisung akzeptiert. Im Gegenzug kann der Netzanschluss ohne Verzögerungen in räumlicher Nähe zum Windpark erfolgen. Insgesamt konnten nach diesem Vorbild inzwischen für 54 Windenergieanlagen in acht Bürgerwindparks Netzanschlussvereinbarungen getroffen werden.
Die Staatsregierung investiert auch künftig weiter in Mittelfranken. Für den Standort stellt das Wirtschaftsministerium Haushaltsmittel im DHH 2026/27 bereit, unter anderem zur Mitfinanzierung des Neubaus des handwerklichen Berufsbildungszentrums in Ansbach in Höhe von 5,2 Mio. Euro (insgesamt 26 Mio. Euro bis 2031). Außerdem ist beispielhaft die Unterstützung des Ausbaus des Technologie-Hub für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie bei der Bayern Innovativ GmbH in Nürnberg mit jährlich 300.000 Euro (insgesamt 1,2 Mio. Euro bis 2029) hervorzuheben. Der TechHUB SVI ist ein bundesweit einzigartiger Knotenpunkt für Anwender, Forschung und Industrie aus Sicherheit und Verteidigung.
3. Verkehrsinfrastruktur in Mittelfranken
Mittelfranken ist von einem umfangreichen und leistungsfähigen Straßen- und Schienennetz geprägt, das eine wesentliche Grundlage für Mobilität, Industrie, Handwerk, Handel und Tourismus darstellt. Die Staatsregierung engagiert sich mit ganzer Kraft, in allen Teilen des Freistaats weiter eine sichere und leistungsfähige Infrastruktur sicherzustellen.
Große Teile Mittelfrankens sind ländlicher Raum. Das Auto wird dort noch auf lange Sicht das wichtigste Verkehrsmittel bleiben. Erhalt und Ausbau der Straßeninfrastruktur sind daher besonders wichtig. Die Autobahnen in Mittelfranken wurden in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich ausgebaut und ertüchtigt. Auch derzeit laufen mehrere Projekte, unter anderem der sechsstreifige Ausbau der A 3 zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen und der A 6-Ausbau zwischen Nürnberg und der Landesgrenze Bayern/Baden-Württemberg, wo noch im November die Fertigstellung des Abschnitts Schwabach – Neuendettelsau gefeiert wird. Bei Nürnberg wird noch dieses Jahr die Schrägkabelbrücke unter Verkehr gehen. Damit ist der Ausbau der Kreuzes Nürnberg-Ost abgeschlossen und die A 6 auf 30 Kilometern sechsstreifig ausgebaut – samt zweier Kreuze, eines Autobahndreiecks, dreier Anschlussstellen sowie zahlreicher Brücken und Lärmschutzwände.
Die Staatlichen Bauämter Ansbach und Nürnberg halten die Staats- und Bundesstraßen in Mittelfranken in gutem und sicherem Zustand. Zur weiteren Verbesserung des Straßennetzes sind zahlreiche Projekte in Planung und Umsetzung. Zentral ist etwa der Ausbau der B 2, der wichtigsten überregionalen Nord-Süd-Verbindung zwischen Nürnberg und Augsburg. Große Teile sind bereits abgeschlossen; weitere offene Vorhaben werden schon geplant. Im Bereich der B 8 wird mit Hochdruck der Umbau des Knotenpunktes Emskirchen-West vorangetrieben. Für die Ortsumgehung Dinkelsbühl im Zuge der B 25 wird die Baufreigabe erwartet, Baubeginn soll 2026 sein. Zwischen Allersberg und Reckenstetten ist die Staatsstraße 2237 samt neuem Radweg ausgebaut worden. Und auf der Staatsstraße 2240 bei Erlangen-Dechsendorf beginnt nächstes Jahr die Erneuerung der Brücke über den Main-Donau-Kanal, wofür etwa 40 Millionen Euro investiert werden. Für den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs (Kreisstraße N 4) in der Baulast der Stadt Nürnberg besteht Baurecht. Mit dem Ausbau im Abschnitt West möchte die Stadt im Jahr 2027 beginnen. Die Umsetzung wird auch aus Mitteln des Sondervermögens Infrastruktur unterstützt.
Auf der Schiene ist Nürnberg eine zentrale Drehscheibe für den Personen- und den Güterverkehr. Allerdings kommen sowohl der Knoten Nürnberg als auch die Bahnachse Nürnberg – Fürth – Erlangen zunehmend an ihre Grenzen. Ausbau und Modernisierung sind deswegen von großer Bedeutung. Gleiches gilt für weitere wichtige Bahnstrecken in Mittelfranken. Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan sind mehrere Vorhaben enthalten, etwa die Ausbaustrecke Nürnberg – Erfurt, die Franken-Sachsen-Magistrale zwischen Nürnberg und Hof/Grenze Tschechien und die Metropolenbahn zwischen Nürnberg und Furth im Wald/Grenze Tschechien. Zuständig für den Ausbau der Schieneninfrastruktur ist der Bund. Der Freistaat setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass die nächsten Schritte ohne Verzögerung durchgeführt werden. Es ist erfreulich, dass der Bund in der Haushaltsbereinigungssitzung am 13. November 2025 den Weg für eine Weiterplanung der Franken-Sachsen-Magistrale bis Schnabelwaid freigemacht hat.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beendigung des Dieselbetriebs bis 2040. Für die Abschnitte Neunkirchen am Sand – Simmelsdorf-Hüttenbach, Hersbruck (rechts der Pegnitz) – Pommelsbrunn und Roth – Hilpoltstein hat der Freistaat bereits Planungsverträge für eine Vollelektrifizierung mit der DB abgeschlossen. Weitere Projekte zur Umstellung bisheriger Diesellinien auf elektrischen Betrieb oder Akku-Betrieb werden ebenfalls vorangetrieben. Zusätzlich hat der Freistaat das „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“ auf den Weg gebracht, um den Schienenpersonennahverkehr bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.
Auch der barrierefreie Ausbau von Bahnstationen ist der Staatsregierung ein besonderes Anliegen. Das freiwillige Engagement des Freistaats wird verstetigt und ausgebaut. Die zuständige Deutsche Bahn will in den nächsten Jahren unter anderem den barrierefreien Ausbau des Hauptbahnhofs Fürth und der Stationen Gunzenhausen, Ramsberg, Rothenburg ob der Tauber, Rückersdorf, Windsbach und Zirndorf angehen.
Ende 2024 wurde die Strecke der Nördlichen Hesselbergbahn zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen reaktiviert. Mit den Projekten Dombühl – Dinkelsbühl – Wilburgstetten, Wassertrüdingen – Nördlingen und Nürnberg Nordost – Fürth befinden sich weitere Strecken im Prozess der Reaktivierung.
Als erstes Projekt in Bayern im Rahmen der Generalsanierung des Hochleistungsnetzes saniert die Deutsche Bahn die rund 90 Kilometer lange Hauptstrecke Nürnberg – Regensburg. Dazu wird die Strecke zwischen 6. Februar und 10. Juli 2026 komplett gesperrt. Um die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, beteiligt sich der Freistaat massiv an Umleitungs- und Schienenersatzverkehren. Das gilt auch für die anschließende Sanierung zwischen Obertraubling und Passau. Insgesamt setzt der Freistaat hier rund 28 Millionen Euro ein, um die Beeinträchtigungen der Fahrgäste zu minimieren.
Auch der Radverkehr steht im Fokus: Entlang von Staats- und Bundesstraßen sind in Mittelfranken insgesamt 52 Projekte mit rund 118 Kilometern neuen Radwegen in Planung, unter anderem zwischen Nürnberg und Heroldsberg sowie der Lückenschluss zwischen Sinbronn und Wittelshofen. Radschnellverbindungen in Nürnberg und im Landkreis Fürth, in Erlangen und Herzogenaurach befinden sich aktuell in Planung bzw. in Bau und werden von Bund und Freistaat Bayern fachlich und finanziell unterstützt. Der Metropolradweg Nürnberg – Bamberg mit 13 beteiligten Kommunen und drei Landkreisen sowie einer geplanten Gesamtlänge von rund 65 Kilometern befindet sich aktuell in der Planungsphase. Die Schirmherrschaft für dieses bedeutsame, interkommunale Projekt hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder übernommen.
Der Flughafen Nürnberg verbindet die Metropolregion mit vielen internationalen Zielen und ist deshalb wichtiger Standortfaktor für Tourismus und Wirtschaft. 2024 nutzten mehr als vier Millionen Passagiere den Flughafen. Die Beschlüsse des Koalitionsausschusses, vor allem die Senkung der Luftverkehrssteuer, versprechen weiteren Rückenwind. Über den Winter 2025/26 wird zudem die zentrale Fluggastkontrollstelle am Flughafen Nürnberg umgebaut. Die bisherige Kontrolltechnik wird durch moderne Computertomographie-Scanner ersetzt. Die Fluggastkontrollen werden dann schneller, sicherer und komfortabler sein. Flüssigkeiten bis zwei Liter können ab dem Umbau wieder im Handgepäck mitgeführt werden.
4. Jahrhundertprojekt für Wissenschaft in Mittelfranken: Aufbau der Technischen Universität Nürnberg (UTN) schreitet mit großen Schritten voran – rund 150 Studierende, 18 besetzte Professuren, zwei laufende Studiengänge – erstes Gebäude auf dem Campus in Betrieb – Neue KI-Plattform für Kooperationen mit Playern aus Wissenschaft und Wirtschaft
Der Aufbau der Technischen Universität Nürnberg schreitet in großen Schritten voran: Seit gut einem Jahr ist Prof. Dr. Michael Huth Gründungspräsident der jüngsten Landesuniversität. Seitdem konnte der personelle, strukturelle und institutionelle Auf- und Ausbau mit deutlich erhöhtem Tempo vorangetrieben werden. Über 1.300 Bewerbungen von Studierenden zum Wintersemester 2025/2026 zeigen: Die UTN ist mit ihrem interdisziplinärem und auf Künstliche Intelligenz ausgerichtete Konzept schon in der frühen Aufbauphase hochattraktiv – eine junge Erfolgsgeschichte, die kraftvoll fortgeschrieben wird. Im Endausbau ist die UTN für rund 6.000 Studierende und 200 Professuren konzipiert.
Aktuell gibt es bereits rund 150 Studierende, 18 besetzte Professuren, zusätzlich einen erteilten Ruf und fünf laufende Berufungsverfahren. Weitere Berufungsverfahren starten in Kürze. Die bestehenden Departments für „Liberal Arts & Social Sciences“ und „Computer Science & Artificial Intelligence“ sind voll etabliert; die Vorbereitungen für das dritte Department „Mechatronic Engineering“ und die Besetzung des Gründungschair-Postens sind in vollem Gange.
Bereits zum Wintersemester 2023/24 startete der erste Studiengang an der UTN. Im aktuell laufenden Wintersemester ist der zweite Studiengang „Human & Artificial Intelligence“ gestartet, der sich an Bewerberinnen und Bewerber aus den Bereichen Informatik, Psychologie oder Philosophie richtet. Beide interdisziplinären Studiengänge sind – ganz dem Profil Deutschlands erster KI-Universität entsprechend – so konzipiert, dass die Absolventinnen und Absolventen in der Lage sein werden, Künstliche Intelligenz möglichst schnell in Industrie und Gesellschaft zu transportieren. Auch Forschungsstrukturen sind im Aufbau. Besonders beeindruckend: Bis zum dritten Quartal 2025 konnte die UTN im Jahr 2025 bereits über 1,5 Millionen Euro an Drittmitteln einwerben.
Auch baulich geht es voran. Der UTN-Campus soll auf rund 90.000 Quadratmetern das Herz des neuen Nürnberger Stadtquartiers Lichtenreuth bilden. Das erste Gebäude – der sogenannte Cube One – auf dem Campus wurde bereits in Betrieb genommen. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde dank dem Modulbauprogramm ein echtes Joint Venture-Gebäude zusammen mit der TH Nürnberg in Betrieb genommen – ein großartiges Beispiel hochschulartübergreifender Kooperation. Die nächsten vier Gebäude, die auch wichtige Forschungsflächen beherbergen, sollen bis zum Wintersemester 2029/2030 fertiggestellt werden.
Die Technische Universität Nürnberg ist ein Jahrhundertprojekt für Mittelfranken und den gesamten Wissenschaftsstandort Bayern. Sie ist Deutschlands erste KI-Universität. Die neu aufgesetzte KI-Strategie des Gründungspräsidenten benennt klare, agile und strategische Leitlinien. Sie ermöglicht auch in der hohen Dynamik der KI-Entwicklung und -Anwendung optimal zu reagieren und zu agieren. Ein Herzstück für die Universität neuen Typs wird auch der Digitale Campus mit hochgradig vernetzter IT-Infrastruktur bilden.
In Kürze wird ein Labor für Generative KI an der UTN eingerichtet. Das Labor wird als Plattform für Kollaboration und Kooperation für regionale Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Partner aus Wirtschaft und Medizin aufgebaut. Zudem wird das Labor mit bedeutenden bayerischen KI-Initiativen wie u.a. mit dem bayerischen KI-Basismodell, dem „House of AI“, „BayGPT“ und „Blue Swan“ verzahnt. Ein weiteres wichtiges Kooperationsprojekt ist die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Steuern – die neue Universität wird die Steuerverwaltung dabei unterstützen, die Effizienz durch den Einsatz von KI deutlich zu steigern.
5. Zukunftscampus TH Nürnberg „auf AEG“ wächst weiter / Starker Schub durch Eröffnung des Ohm Innovation Centers (OIC) / Option für ein Zentrum Medien-Kommunikation-IT als nächster möglicher Baustein / Wichtiger Beitrag zur Hightech Agenda Bayern und zum Wirtschaftsraum Franken
Die Technische Hochschule Nürnberg setzt ihren Weg zum modernen Zukunftscampus konsequent fort. Der Freistaat stärkt den Standort „auf AEG“ mit gezielten baulichen Maßnahmen, die Studium, Forschung und Transfer spürbar voranbringen und einen starken Impuls für den Wirtschaftsraum Franken setzen.
Starker Auftakt: OIC eröffnet – neuer Innovationsmotor für die Region
Am 14. November wurde das Ohm Innovation Center (OIC) eröffnet – mit offenen Laboren, ganztägigen Einblicken in Forschung und Transfer und großer Resonanz aus Wissenschaft, Wirtschaft und Stadtgesellschaft. Das OIC bringt rund 120 Forschende zusammen und zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial im neuen Campus liegt.
Perspektive für ein Zentrum Medien–Kommunikation–IT (ZMKIT)
Mit dem parallelen Erwerb der zusätzlichen Fläche zum OIC hat die TH Nürnberg wichtige Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Campus „auf AEG“ geschaffen. Eine zentrale Option ist die Prüfung eines Zentrums für Medien, Kommunikation und IT (ZMKIT), das die Profilbereiche Medien, IT und Gestaltung künftig räumlich bündeln und moderne Studios, digitale Arbeitsumgebungen und innovative Lernorte ermöglichen könnte. Die Bündelung dieser Bereiche unter einem Dach könnte nicht nur die Studienbedingungen verbessern, sondern auch neue Chancen für interdisziplinäre Projekte und Kooperationen mit der Wirtschaft schaffen.
Campusstrategie „auf AEG“: Transformation mit klarer Perspektive
Das ehemalige Industriegelände entwickelt sich Schritt für Schritt zu einem urbanen Hochschulstandort. Mit der Kombination aus Neubauten, Sanierungen und dem systematischen Ausbau von Labor- und Transferflächen entsteht ein moderner Campus, der Wachstum ermöglicht und die TH Nürnberg langfristig wettbewerbsfähig hält.
Wirtschafts- und Innovationsimpuls für die Region
Die baulichen Maßnahmen verbessern die Studienqualität, erleichtern die Gewinnung von Fachkräften und stärken die anwendungsnahe Forschung. Unternehmen aus der Region profitieren von neuen Kooperationsmöglichkeiten, gemeinsamen Projekten und kurzen Wegen zu Talenten und technischen Ressourcen. Damit ist die TH Nürnberg ein wichtiger Motor für Innovation im Wirtschaftsraum Franken.
Investition in die Zukunft des Hochschulstandorts Bayern
Die baulichen Maßnahmen an der TH Nürnberg sind Teil der Hightech Agenda Bayern. Der Freistaat modernisiert damit seine Hochschullandschaft systematisch und schafft die Infrastruktur für starke Lehre, anwendungsnahe Forschung und innovationsstarke Regionen. Die TH Nürnberg spielt dabei eine zentrale Rolle für die Fachkräfte- und Zukunftssicherung in Franken.
6. Der Tourismus in Mittelfranken zeigte im vergangenen Jahr eine sehr erfreuliche Entwicklung / 2024 war ein Rekordjahr mit 4,7 Millionen Gästen und 9,7 Millionen Übernachtungen / Der Freistaat stärkt die Region mit gezielter Tourismusförderung und Infrastrukturprojekten / Weitere Schritte eines Maßnahmenpakets zur nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität im Fränkischen Seenland wurden eingeleitet / Bewerbung der Metropolregion Nürnberg als „Welterbe Agrarkultur“
Der Tourismus in Mittelfranken bleibt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. 2024 erreichte die Region mit 4,7 Millionen Gästen und 9,7 Millionen Übernachtungen ein Rekordergebnis. Der Bruttoumsatz des Tourismus in Franken lag bei 11,4 Milliarden Euro. Für 2025 zeichnet sich auch ohne einen EM-Effekt wie 2024 eine stabile Entwicklung ab.
Der Freistaat Bayern unterstützt die touristische Entwicklung in Mittelfranken mit vielfältigen Förderprogrammen. Seit 2015 wurden über die Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrichtungen (RÖFE), das Förderprogramm LEADER und die Kongressinitiative Projekte mit einem Fördervolumen von rund 11 Millionen Euro bewilligt. Dazu zählen die Modernisierung der Franken-Therme in Bad Windsheim, Investitionen in die Altmühltherme in Treuchtlingen sowie die Neugestaltung des Hesselbergs.
Im Fränkischen Seenland, einer zentralen Freizeitregion mit 1,3 Millionen Übernachtungen, wurden umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität der für den Tourismus wichtigen Seen eingeleitet. Diese umfassen unter anderem wasserwirtschaftliche Maßnahmen und Beratungsinitiativen für Landwirte und Flächeneigentümer, um Nährstoffeinträge in die Seen zu reduzieren.
Mit der Bewerbung der Metropolregion Nürnberg für den Titel „Welterbe Agrarkultur“ werden Landwirtschaft, regionale Spezialitäten und Tourismus stärker miteinander verknüpft. Mittelfranken steht damit beispielhaft für die erfolgreiche Verbindung von Tradition, Nachhaltigkeit und Innovation im bayerischen Tourismus.
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Pressemitteilung Nr. 337 vom 18. November 2025( PDF 183.51 Kb)
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