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Pressemitteilung
23.10.2025
Nr. 206
Gerlach ergänzte: „Vor 50 Jahren hat es Mut gebraucht, Missstände in der psychiatrischen Versorgung zu benennen, Veränderungen zu fordern und neue Wege zu gehen. Diesen Mut brauchen wir auch heute – Mut, psychische Erkrankungen nicht zu verschweigen, Entschlossenheit bedarfsgerechte Versorgungsmodelle auf den Weg zu bringen und Zuversicht, dass wir diese Aufgaben gemeinsam bewältigen können. “
1975 wurden die als Psychiatrie-Enquête bekannten Leitlinien zur Reform der Psychiatrie vorgelegt, welche den Grundstein für eine moderne, humane und integrative Psychiatrie legten, deren Entwicklung bis heute andauert. Kernanliegen in den Leitlinien waren unter anderem mehr Menschenwürde und Rechte von Patienten sowie eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung.
Gerlach bekräftigte: „Die psychische Gesundheit ist ein unschätzbares Gut. Wir setzen uns daher entschieden für die Weiterentwicklung wohnortnaher psychiatrischer Angebote, für eine gute Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung und für niedrigschwellige Hilfeangebote im Freistaat ein.“
Die Ministerin ergänzte: „Mehr als 690 Millionen Euro sind allein in den vergangenen zehn Jahren (2015 bis 2024) in die akutpsychiatrische und kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung geflossen. Jeder Euro, den wir heute investieren, zahlt sich morgen und übermorgen aus.“
Das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention fördert zahlreiche Projekte zur Stärkung der psychischen Gesundheit – von der Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen über Erste-Hilfe-Kurse für seelische Notlagen bis hin zu innovativen Therapieansätzen wie der Boulderpsychotherapie. Zudem unterstützen Wanderausstellungen wie „Du bist wichtig! Youth mental Health Matters“ oder „LebensBilderReise“ die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.
Die Ministerin hob hervor: „Die Krisendienste Bayern spielen eine Schlüsselrolle bei der niedrigschwelligen Hilfe für Menschen in psychischen Krisen. Sie sind bayernweit flächendeckend rund um die Uhr telefonisch erreichbar und können Krisenhilfe in über 120 Sprachen leisten – in dieser Form bundesweit einmalig und richtungsweisend.“
Gerlach ergänzte: „Es ist wichtig, dass die verfügbaren Hilfeangebote auch wirklich in Anspruch genommen werden. Mir ist es ein großes Anliegen, das Bewusstsein in der Bevölkerung für die psychische Gesundheit zu erhöhen. Mit dem Masterplan Prävention, den ich Anfang Oktober vorgestellt habe, rücken wir dieses Thema als eines unserer zehn gesundheitlichen Ziele noch stärker in den Fokus und gehen einen wichtigen Schritt zur weiteren Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.“
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