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Pressemitteilung
21.08.2025
Nr. 156
Die Ministerin betonte: „Die Bayerische Staatsregierung hat schon lange erkannt, wie wichtig es ist, sich den demografischen Herausforderungen im Pflegebereich zu stellen und die Versorgungsstrukturen im Freistaat anzupassen. Unser Ziel ist, den Ausbau von wohnortnahen und modernen Pflegeplätzen zu fördern. Es ist wichtig, dass es Pflegemodelle gibt, die an die unterschiedlichen Wohnsituationen der Menschen angepasst sind. Dabei hilft uns das Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ spürbar weiter.“
Gerlach ergänzte: „In Esingen fördern wir mit 4,8 Millionen Euro ein innovatives Konzept, bei dem auch pflegebedürftige Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung in der Pflegeeinrichtung betreut werden. Oftmals können Menschen mit Beeinträchtigungen, wenn sie pflegebedürftig werden, nicht mehr in ihrer angestammten Wohnform betreut werden, weil dies die Betreuungskräfte nicht mehr leisten können. Häufig ist dann der einzige Weg ein Umzug in ein klassisches Pflegeheim. Pflegeheime sind aber schon vom Personalkörper her oft nicht darauf ausgerichtet, auf Menschen mit Beeinträchtigungen im notwendigen Umfang einzugehen. Dieses Projekt wird somit regional eine Versorgungslücke schließen und Menschen mit und ohne Behinderung im Alter verbinden.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Die neue Einrichtung wird künftig für die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort sowie für deren Angehörige eine große Unterstützung sein – gerade auch mit Blick auf die 12 geplanten Kurzzeitpflegeplätze.“
Der St. Josefs-Stift e. V. plant den Neubau einer Einrichtung mit 6 inklusiven Hausgemeinschaften für 72 Menschen im Alter mit und ohne Behinderung in Eisingen. Von den 72 Pflegeplätzen sind 12 Plätze in der Kurzzeitpflege und 60 stationäre Pflegeplätze mit Öffnung in den sozialen Nahraum vorgesehen. In der zweigeschossigen Einrichtung sollen im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss jeweils drei Wohngemeinschaften mit zehn Dauerpflegeplätzen und zwei in die Wohngruppen eingestreuten Kurzzeitpflegeplätzen entstehen. Bei der Baumaßnahme werden die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz, Hör- und Sehbeeinträchtigung berücksichtigt. Die Gesamtkosten des Bauprojekts betragen rund 19 Millionen Euro.
Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde 2024 aktualisiert und bis zum Jahr 2028 verlängert. Für die Umsetzung des Förderprogramms ist das Bayerische Landesamt für Pflege zuständig. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Mittel können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich.
Gerlach erklärte: „Die Zahl der Pflegebedürftigen nimmt stetig zu. Mit unserem Förderprogramm ‚Pflege im sozialen Nahraum' unterstützt der Freistaat Bayern die Schaffung neuer oder umgebauter Pflegeplätze – mit sehr großem Erfolg. In den fünf ersten Programmjahren von 2020 bis 2024 konnten mit knapp 350 Millionen Euro beinahe 7.400 Pflegeplätze gefördert werden. In den Jahren 2024 bis 2028 wollen wir weitere 8.000 Pflegeplätze fördern.“
Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet auf der Website des Landesamts für Pflege unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/.
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