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Pressemitteilung
10.10.2025
Nr. 196
Die Ministerin ergänzte: „In Bayern setzen wir auf eine doppelte Strategie: Zur Hebung des inländischen Potentials schaffen wir in den nächsten Jahren etwa 2.700 neue Medizinstudienplätze. Zudem betreiben wir verschiedene erfolgreiche Förderprogramme, wie etwa die Landarztprämie und das Stipendienprogramm für Medizinstudierende. Auch mit unserer Landarztquote wollen wir dafür sorgen, dass außerhalb der Ballungsgebiete eine gute Versorgung erhalten bleibt.“
Gerlach fügte hinzu: „Neben diesen Maßnahmen ist aber auch die Gewinnung ausländischer Fachkräfte wichtig. Hier braucht es vor allem effiziente Anerkennungsverfahren. Wir haben verschiedene Maßnahmen zur Beschleunigung ergriffen wie die Zentralisierung der Anerkennungsverfahren in den Approbationsberufen an der Regierung von Oberbayern im Rahmen der ‚Fast Lane‘.“
Die Ministerin wies auf die Wichtigkeit einer Entlastung der Ärzteschaft hin: „Wir müssen die Arztpraxen entlasten. Dafür muss es uns als erstes gelingen, unnötige Patientenkontakte und Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Dadurch werden auch Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten reduziert. Notwendig hierfür wäre eine bessere Patientensteuerung, wie es die Bundesregierung mit einem Primärarztsystem beabsichtigt.“
Gerlach ergänzte: „Darüber hinaus braucht es dringend einen Abbau von Bürokratie. Zu viel Zeit fließt in reine bürokratische Tätigkeiten, die den Ärztinnen und Ärzten für ihre Patientinnen und Patienten fehlt. Eine wichtige Weichenstellung hierbei ist die Einführung einer Bagatellgrenze in Höhe von 300 Euro bei Regressprüfungen, wie es erfreulicherweise nun auch im Koalitionsvertrag vorgesehen ist – und von Bayern seit längerem gefordert wird.“
Mit Blick auf die Digitalisierung betonte die Ministerin: „Digitalisierung ist ein zwingender Bestandteil eines modernen, patientengerechten Gesundheitssystems und kann ganz entscheidend zu einer besseren Versorgung beitragen. Klar ist aber auch: Die dazugehörige Technik muss funktionieren und sicher sein. Nur dann haben wir eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
Gerlach hob die Schlüsselrolle der Ärzteschaft beim Thema Prävention hervor: „Ärztinnen und Ärzte nehmen eine zentrale Rolle in der Prävention ein. Nicht nur durch Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen, sondern gerade auch durch persönliche Gespräche, durch Beratung und Motivation. Sie stärken die Gesundheitskompetenz ihrer Patientinnen und Patienten und schaffen damit die Grundlage dafür, dass diese eigenverantwortlich und gesundheitsbewusst handeln können. Herzlichen Dank für dieses Engagement und die konstruktive Mitwirkung der Ärzteschaft am Masterplan Prävention, den ich am 1. Oktober vorstellen konnte.“
Gerlach betonte: „Unsere Ärztinnen und Ärzte sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung in Bayern. Ihr täglicher Einsatz hält unsere Gesellschaft gesund und stärkt das Vertrauen der Menschen in unser Gesundheitssystem. Ich bin überzeugt, dass wir den großen gesundheitspolitischen Herausforderungen nur gemeinsam begegnen können – im steten Dialog zwischen Politik und Ärzteschaft.“
Im Rahmen des Ärztetags händigte die Ministerin das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer, Dr. Gerald Quitterer, aus. Gerlach hob hervor: „Dr. Quitterer hat sich über Jahrzehnte in herausragender Weise für die Ärzteschaft und die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Bayern eingesetzt. Seit 2018 steht er als Präsident an der Spitze der Bayerischen Landesärztekammer und vertritt mit großem Engagement die Interessen von rund 93.000 Ärztinnen und Ärzten.“
Die Ministerin ergänzte: „Zu seinen Schwerpunkten zählen die Förderung des ärztlichen Nachwuchses, die Entbürokratisierung, sein Einsatz für die Landarztquote sowie Initiativen wie das Aktionsbündnis Hitzeschutz in Bayern. Mit seiner fachlichen Expertise, seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft und seiner tiefen Verbundenheit zum ärztlichen Beruf prägt Dr. Quitterer die Gesundheitslandschaft in Bayern in besonderer Weise.“
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