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Mit innerstädtischen Schutzmaßnahmen wird die mittelfränkische Bezirkshauptstadt Ansbach künftig vor einem hundertjährlichen Hochwasserereignis der Fränkischen Rezat geschützt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute beim Spatenstich in Ansbach: „Hochwasserschutz ist ein zentraler Baustein für die Sicherheit der Menschen vor Ort. Starkregen und Hochwasser sind keine Ausnahmeereignisse mehr. Sie sind Teil einer neuen Realität, auf die wir uns gezielt vorbereiten. Mit einer tausend Meter langen Schutzwand entlang der Altstadt machen wir Ansbach hochwasserfest. Von der Voggenmühle im Westen bis zur Residenz im Osten bewahrt sie künftig rund 200 Gebäude auf einer Fläche von 13 Fußballfeldern vor Überflutungen. Mit diesem Projekt schützen wir langfristig die Bewohner, ihr Eigentum und das historische Stadtbild.“
Kernstück des innerstädtischen Hochwasserschutzes ist eine über 1.000 Meter lange Stahlbetonwand, die künftig das Altstadtgebiet zuverlässig sichern wird. Ergänzt wird sie durch vier moderne Schöpfwerke mit angeschlossenen Drainageleitungen. Diese sorgen für eine zuverlässige Binnenentwässerung und leiten Niederschlagswasser, das in den geschützten Bereichen anfällt, kontrolliert ab. Um möglichen Auswirkungen des Klimawandels Rechnung zu tragen, erhält die Dimensionierung der Hochwasserschutzanlagen einen zusätzlichen Klimazuschlag von 15 Prozent.
Aufgrund des umfangreichen Bauumfangs wird das Hochwasserschutzprojekt in zwei Abschnitten realisiert. Nach aktuellem Zeitplan ist die vollständige Fertigstellung der Maßnahme für das Jahr 2028 vorgesehen. Auch der historische Charakter der Ansbacher Altstadt bleibt gewahrt: Im altstadtnahen Bereich wird die Schutzwand mit einem Deckstein verkleidet und erhält eine Fugenstruktur, die sich harmonisch an das Erscheinungsbild der historischen Sandsteinmauer anlehnt.
Die Gesamtkosten in Höhe von rund 13 Millionen Euro teilen sich der Freistaat Bayern und die beteiligte Stadt Ansbach und werden von der Europäischen Union im Rahmen des „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“ kofinanziert.
Der Hochwasserschutz in Bayern soll mit dem kommenden Doppelhaushalt noch einmal deutlich gestärkt werden. Zusätzlich 10 Millionen Euro in 2026 sowie noch einmal 25 Millionen Euro in 2027 sollen hier zusätzlich aus Mitteln des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität des Bundes investiert werden. Glauber: „Hochwasserschutz ist gelebter Katastrophenschutz. Von dem Plus beim Hochwasserschutz werden die Menschen überall in Bayern profitieren.“
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Bayern sind im Internet verfügbar unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/hochwasser/index.htm
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