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GRÜNWALD Im Süden von München wird die Geothermieanlage Grünwald erweitert. Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger betonte beim Start der neuen Bohrung in Laufzorn II die strategische Bedeutung dieses Projekts: „Geothermie ist ein zentraler Baustein für eine sichere, regionale und bezahlbare Energieversorgung. Sie liefert kontinuierlich Wärme, unabhängig von Wetter oder Tageszeit, ist erneuerbar und stabil im Preis. Bayern ist hier mit Abstand führend in Deutschland – über 90 Prozent der installierten Tiefengeothermie-Leistung bundesweit entfallen auf den Freistaat. Darauf bauen wir weiter auf.“
Die Erweiterung durch Laufzorn II ergänzt die bestehende Anlage Laufzorn I, die seit 2011 stabil läuft und mehrfach ausgezeichnet wurde. Aiwanger: „Laufzorn I war von Beginn an ein Vorzeigeprojekt für ganz Deutschland. Mit den neuen Bohrungen entsteht eines der bisher größten geothermischen Wärmeprojekte. Ab Herbst 2027 sollen damit die Kommunen Grünwald, Unterhaching und perspektivisch Teile Münchens zuverlässig mit regenerativer Wärme versorgt werden. Das Projekt hat Signalkraft für den Ausbau der Tiefengeothermie. Es stärkt die Vorbildrolle Bayerns.“
Möglich wurde das Projekt durch eine Fündigkeitsversicherung von Munich Re. „Diese Art der Versicherung sorgt dafür, dass eine Gemeinde nicht auf den hohen Kosten einer Bohrung sitzen bleibt. Im Falle, dass nicht ausreichend heißes Wasser fließt, übernimmt Munich Re die Kosten“, so Patrick Hinze, Head of Emerging Green Tech Solutions bei Munich Re. „Auch nach gründlicher Vorerkundung lässt sich nicht garantieren, dass tatsächlich ausreichend heißes und ergiebiges Thermalwasser erschlossen wird. Für Investoren bedeutet das ein hohes finanzielles Risiko.
Während aktuell vielen Gemeinden der Zugang zu Geothermie verwehrt bleibt, weil es an einer Finanzierung scheitert, sorgt Munich Re dafür, dass die Finanzierung abgesichert ist, falls die Bohrung ohne den gewünschten Erfolg bleibt“, so Hinze. So kann die Fündigkeitsversicherung der Geothermie in Bayern zu einem enormen Wachstumsschub verhelfen.
„Tiefengeothermie ist technisch anspruchsvoll und mit erheblichen finanziellen Unsicherheiten verbunden. Deshalb haben wir uns massiv dafür eingesetzt, dieses Risiko gezielt abzufedern. Ich begrüße ausdrücklich, dass die Munich Re hierfür eine Fündigkeitsversicherung anbietet. Ohne diese Absicherung wären viele Geothermieprojekte wirtschaftlich kaum darstellbar, oder kämen gar nicht erst zustande“, so der Minister.
Aiwanger unterstreicht ebenso, dass diese Absicherung nicht nur für Laufzorn II, sondern auch für die über 75 geplanten weiteren Tiefengeothermiebohrungen in Bayern von entscheidender Bedeutung sei: „Wenn wir die Wärmewende ernst nehmen, brauchen wir realistische Rahmenbedingungen. Dazu gehört, dass wir innovativen und mutigen Projekten den Rücken stärken. Mit der Fündigkeitsversicherung ist der Weg frei für weitere Investitionen in diese nachhaltige Technologie.“
Ansprechpartner:
Munich Re
Andreas Klein
Pressesprecher
Bayerisches Wirtschaftsministerium
Dr. Aneta Ufert
Stellv. Pressesprecherin
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