Pressemitteilungen
STRAUBING Wie steht es um die niederbayerische Wirtschaft? Und wie können niederbayerische Unternehmen und Bürger gemeinsam die Transformation erfolgreich gestalten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der regionalen Transformationskonferenz in Straubing, zu der Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger über 40 Vertreter aus Wirtschaft, Kommunalpolitik, der Arbeitsagentur sowie Sozialpartnern begrüßte.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Niederbayern steht heute dank seiner Industrie wirtschaftlich solide da. Diese kommt aber immer mehr unter Druck, Transformation ist Daueraufgabe um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen wie die Hafen Straubing-Sand GmbH, die Gluth Systemtechnik GmbH und die Sonplas GmbH stehen beispielhaft dafür, dass Transformation in Niederbayern nicht nur möglich ist, sondern bereits erfolgreich umgesetzt wird. Straubing ist Bioökonomiezentrum in Bayern. Erfreulich ist auch die Erschließung neuer Geschäftsfelder: Im Jahr 2024 wurden in Niederbayern 11.572 Unternehmen angemeldet, davon 9.128 Neugründungen.“
Mit Blick auf die anstehenden wirtschaftlichen und technologischen Veränderungen sagte Aiwanger: „Unser Ziel ist nach wie vor, diese Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Automobilbranche und Maschinenbau müssen sich zunehmend mit chinesischer Konkurrenz auseinandersetzen. Innovative Technik schafft die Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung. Neue Kunden wie aus der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie sorgen für eine langfristig stabile Nachfrage nach Qualität aus Niederbayern. Unsere Unternehmen können Technik. Sie brauchen aber die richtige Unterstützung durch verlässliche Rahmenbedingungen und funktionierende Strukturen. Wir drängen beim Bund nachdrücklich auf sinkende Energie- und Strompreise sowie vereinfachte Behördenprozesse. Wo wir es auf Landesebene können, gehen wir mit gutem Beispiel voran. Bayern ist mittlerweile Gründerland Nr. 1 in Deutschland, weil wir die Rahmenbedingungen für die Gründung von neuen Unternehmen in den letzten Jahren deutlich verbessert haben. Auch das neue BMW-Werk in Irlbach-Straßkirchen stärkt den Wirtschaftsstandort und sichert Arbeitsplätze bei vielen Zulieferbetrieben. Zudem ist die Rückkehr der 3er-Limousine nach Dingolfing ein starkes Signal für die Zukunft des Industriestandorts Niederbayern.“
Als konkrete Unterstützungsangebote nannte Aiwanger folgende Punkte:
Innovations- und Technologieprojekte:
Niederbayerische Firmen profitieren von der Förderung praxisnaher Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Gemeinsam mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen entstehen Projekte unter anderem in den Bereichen Materialforschung, Life Sciences, Digitalisierung, Mobilität und Energieeffizienz. Ziel ist es, neue Produkte und Verfahren bis zur Marktreife zu bringen und regionale Innovationsnetzwerke zu stärken.
Transformationsfonds:
Ein Baustein der Innovationsförderung ist auch der neue bayerische Transformationsfonds in Höhe von 350 Millionen Euro, aus dem Unternehmen gefördert werden, die ihre Produktion an neue technologische oder ökologische Anforderungen anpassen. „Davon sind mindestens 200 Millionen Euro für die Automobil- und Zulieferindustrie vorgesehen. Das kommt Niederbayern daher besonders zu Gute“, so Aiwanger. Gefördert werden branchenoffen Transformationsvorhaben im gesamten Freistaat.
Regionalförderung:
Allein im vergangenen Jahr stellte das Wirtschaftsministerium rund 169 Millionen Euro an Regionalfördermitteln bereit. Ein erheblicher Teil davon floss in niederbayerische Betriebe, insbesondere in die Landkreise Dingolfing-Landau, Passau und Straubing-Bogen. Die Förderungen unterstützen kleine und mittlere Unternehmen dabei, ihre Standorte zu modernisieren, neue Arbeitsplätze zu schaffen oder bestehende Produktionskapazitäten auszubauen. Dadurch werden private Investitionen von über einer Milliarde Euro ausgelöst.
Bürokratieabbau und Mittelstandsentlastung:
Das Wirtschaftsministerium arbeitet daran, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen. „Förderanträge werden digitalisiert und Verfahren beschleunigt, damit die Betriebe mehr Zeit für ihr Kerngeschäft haben. Außerdem straffen wir Planungs- und Genehmigungsverfahren im Energiebereich“, erklärte Aiwanger.
Ausbildung und Fachkräfte:
Neue Ausbildungszentren stärken die berufliche Bildung, in Niederbayern beispielsweise über die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Ziel ist es, die Betriebe mit gut qualifizierten Fachkräften zu versorgen und junge Menschen für technische und handwerkliche Berufe zu gewinnen.
Daten zur Wirtschaftskraft Niederbayerns:
Zwischen 2012 und 2022 stieg das Bruttoinlandsprodukt in Niederbayern um 52,9 Prozent und damit stärker als im bayerischen Durchschnitt von 44,4 Prozent. Rund 28,6 Prozent der Beschäftigten arbeiten im Verarbeitenden Gewerbe, die Exportquote liegt bei 57,3 Prozent. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent im September 2025 belegt Niederbayern bayernweit Platz zwei und liegt deutlich unter dem Bundesschnitt von 6,3 Prozent.
Die regionale Transformationskonferenz in Straubing war die sechste Veranstaltung dieser Art in Bayern. Die Hafen Straubing-Sand GmbH, Gluth Systemtechnik GmbH und die Sonplas GmbH haben dabei ihre Best-Practice-Beispiele vorgestellt.
Ansprechpartnerin:
Franziska Wachtveitl
Stellv. Pressesprecherin
-
-
-
-
-
-
BAYERN | DIREKT:
Wir beantworten Ihre Anliegen gerne – telefonisch unter
089 12 22 20*oder per E-Mail an
direkt@bayern.deoder über das Kontaktformular
Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr.